Junggesellinnen aufgepasst

Tipps zur Planung eines Junggesellinenabschieds

Vielleicht steht eure Hochzeit bevor oder ihr möchtet für eure Freundin einen Junggesellinnenabschied (kurz: JGA) planen? Welches Bild habt ihr bei diesem Ereignis spontan vor Augen? Dem JGA sind ja eigentlich keine Grenzen gesetzt, von Partymarathon bis hin zu gemütlichem Beisammensein ist alles möglich. Aber fangen wir von vorne an.

Was bedeutet “Junggesellinnenabschied”?

Hierbei handelt es sich um einen neuartigen Brauch der Hochzeitsvorbereitung. Dieser ist dabei den Polterabend ein Stück weit abzulösen, es kann aber auch beides stattfinden. Der Junggesellinnenabschied stellt für viele die offizielle letzte Möglichkeit dar, unverheiratet mit den Freundinnen zu feiern oder etwas zu unternehmen. Das entsprechende Gegenstück gibt es auch für die Herren, den Junggesellenabschied. Diese Art der meist geschlechtergetrennten Partys hat seinen Ursprung in, wer hätte es gedacht, Großbritannien bzw. den USA. Dort wird es als (Damen) Hen Night bzw. (Herren) Stag Party bezeichnet.

In 1980er Jahren erfuhr diese Art der Zusammenkunft eine im +#mer größere Beliebtheit und US- amerikanische Serien und Filme trugen ihren Teil dazu bei, dass dieses Ereignis Jahrzehnte später auch für uns in Deutschland nicht mehr wegzudenken ist. Wie diese Feier am Ende stattfindet, bleibt ganz den Organisatorinnen (z.B. Trauzeugin, Freundin) überlassen. Häufig aber findet die Planung im Verborgenen statt und die zukünftige Braut wird überrascht.

Was machen wir beim Junggesellinnenabschied?

Die wohl bekannteste Form ist, dass die Braut zu Hause überrascht und abgeholt wird. Genutzt werden hier häufig eine Stretch-Limousine oder ein Party- Bus, es muss aber nicht so etwas kostspieliges sein. Das Internet wimmelt von Artikeln für den JGA, so kann man sich unkompliziert T-Shirts designen und sich auch nach außen als Gruppe darstellen. Des Weiteren gibt es diverse Diademe, Schärpen, Buttons zu bestellen, so wie wir es aus den Filmen kennen. Ob ihr euch für die auffällige oder diskrete Variante entscheidet, ist natürlich Geschmackssache. Ebenso ist auch die Gestaltung dieses Events ganz individuell.

Das oberste Gebot für die Planung des JGA ist, orientiert euch am Geschmack der zukünftigen Braut und plant nichts, wofür sie nicht der Typ ist. Es ist zwar eure Planung und da dürft ihr eure persönliche Note einfließen lassen, dennoch handelt es sich um den unvergesslichen Tag eurer Freundin und das sollte zu jeder Zeit in der Planung bedacht werden. Sollte die Zukünftige also wahnsinnig gerne tanzen, wäre ein zweistündiger Pole Dance Workshop eine tolle Idee.

Sieht eure Freundin sich selbst auf den roten Teppichen dieser Welt, dann ist eine Stretch-Limousine ein Must-Have. Und eine leidenschaftliche Sängerin ist natürlich in einer Karaokebar gut aufgehoben. Ihr seht, hier können auch Lebensträume wahr gemacht werden. Was nicht sein sollte, sind Lebensalpträume. Sollte eure Freundin also bereits in der Vergangenheit Andeutungen gemacht haben, dass sie niemals einen Stripper vor sich haben möchte oder unter keinen Umständen im Kostüm über die Partymeile laufen möchte, dann verwerft diese Ideen sofort.

Ideen für den Junggesellinnenabschied

Im Folgenden habe ich ein paar Alternativen zum Party-JGA aufgelistet, vielleicht ist da die passende Idee dabei.

Ein JGA muss übrigens auch nicht zwangsläufig in den Abendstunden stattfinden:

  • Blumenkranzworkshop beim Floristen und anschließendes
  • Picknick im Park
  • Matschiger Tag im Surivial-Camp
  • Sektfrühstück bei der Trauzeugin
  • Cocktail- oder Kochkurs
  • Gemeinsames Fotoshooting im Studio, Outdoor oder Indoor
  • Weinprobe mit leckerem Essen
  • Tonstudioparty mit anschließender CD
  • Besuch in einem Escape Room
  • Enstpannen Wellnesstherme
  • Boots- oder Schiffstour auf einem Fluss oder See
  • Make up/ Styling Party mit Profis
  • Musicalbesuch

Planung des Junggesellinnenabschieds

Nimm als erstes Kontakt zur besten Freundin, Trauzeugin oder einer Person auf, die der zukünftigen Braut nahe steht und mit der du dir die Planung vorstellen kannst. Ihr solltet euch gemeinsam Gedanken über die Mitstreiterinnen machen (Freundinnen, Familienmitgliederinnen, Arbeitskolleginnen, Mannschaftskolleginnen) und von diesen die Kontaktdaten zusammensuchen. Ideal sind 10 – 15 Teilnehmerinnen, so können die Kosten gut gedeckt werden. Zu viele Teilnehmerinnen können für manche Aktivitäten ein Hindernis darstellen, weil nicht alles mit dieser Größenordnung durchführbar ist. Das eigentliche Event findet am besten 3- 4 Wochen vor der Hochzeit statt, ihr solltet aber rechtzeitig (6 Monate vorher, je nach Bekanntgabe des Hochzeitsdatums) mit der Planung beginnen.

Nun solltest du dir mit deiner Verbündeten überlegen, ob ihr die Planung öffnet und zur Diskussion stellt. Vorteil: Hierbei können tolle weitere Ideen entstehen. Nachteil: Viele Köchinnen versalzen den Brei. Wenn jede etwas dazu beitragen möchte, kann es am Ende unübersichtlich werden.

Eine andere Variante ist, das Event in kleinem Kreis zu planen und den anderen Teilnehmerinnen als gegeben und fertige Planung vorzustellen. Einzelne Planungspunkte könnt ihr so auch noch abgeben, so hat am Ende jede etwas dazu beigetragen.

Eine große Erleichterung stellt eine Whatsapp Gruppe dar, in die selbstverständlich nicht die Braut eingeladen wird. Hier könnt ihr euch nun mit allen Teilnehmerinnen austauschen. Für eine Terminfindung eignet sich eine Doodle Umfrage. Ihr solltet ca. 5 Termine zur Auswahl anbieten und das meistabgestimmte Datum wird es. Bedenkt, es kann immer vorkommen, dass bei keinem Datum alle können, das ist schade aber häufig nicht zu ändern.

Wo feiern wir den Junggesellinnenabschied?

Dies ist einer der zentralsten Punkte bei der Vorbereitung. Je nach dem wo der Lebensmittelpunkt der zukünftigen Braut ist, stehen ihr eigener Wohnort, die nächste Großstadt oder ein Wunschort zur Auswahl. Sollten die meisten von euch in der gleichen Gegend leben, dann ist die Wahl die Feier dort stattfinden zu lassen sicher am einfachsten und die Übernachtungsfrage kann schnell geklärt werden.

Wohnt eure Freundin eher ländlich, dann ist dies die Gelegenheit mal wieder Großstadtluft zu schnuppern. Vielleicht liegt die nächste Großstadt in unmittelbarer Nähe, ansonsten müsst ihr euch etwas mehr Gedanken über Anreise und Überachtung machen. Genau so verhält es sich auch mit dem Wunschort, macht euch rechtzeitig Gedanken über die Rahmenbedingungen, manchmal benötigt es ein ordentliches organisatorisches Geschick um eine Reise für eine größere Gruppe zu organisieren.

Wer zahlt am Ende?

Das ungeschriebene Gesetz besagt: Die Kosten werden auf alle Teilnehmer umgelegt. Die Junggesellin zahlt natürlich nichts und wird auch nicht über die Kosten in Kenntnis gesetzt. Wieviel Budget vorhanden ist, solltet ihr von den Lebensumständen der einzelnen Teilnehmer abhängig machen. Größere Ausflüge kosten natürlich mehr als ein gemütliches Sektfrühstück aber grundsätzlich ist es schwer über Summen zu schreiben, da diese einfach sehr von der Planung abhängig sind.

Ich wünsche euch viel Freude bei der Planung und Umsetzung des Junggesellinnenabschieds.

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